Office-Programme sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Mac-Software. Die zwei großen Platzhirschen sind die iWork-Suite von Apple und Microsoft Office. In diesem Beitrag vergleiche ich die beiden Office-Pakete miteinander.
Neben den beiden Paketen gibt es noch andere Suiten wie LibreOffice oder OpenOffice, am weitesten verbreitet sind am Mac aber klar die Lösungen von Apple und Microsoft.
Microsoft Office – der absolute Marktführer
Die Wahrscheinlichkeit das du ein Office-Programm von Microsoft bereits verwendet hast, dürfte relativ hoch sein. Microsoft ist mit großem Abstand der Marktführer bei den Officeprogrammen. Die wichtigsten Programme von Microsoft Office sind Word, Excel und PowerPoint.
Es gibt aber noch einige weitere Anwendungen vom Office-Paket von Microsoft, zum Beispiel das E-Mail Programm Outlook, OneNote für das Erstellen von Notizen oder Access für das Verwalten von Datenbanken.
Seit mehreren Jahrzehnten ist Microsoft mit seinem Office Paket absoluter Marktführer, jedes der Programme hat mehr Funktionen als du vermutlich jemals benötigen wirst.
Microsoft Office ist zum einen als klassischer Softwarekauf erhältlich. Die Preise richten sich nach dem Umfang der Pakete. Die Home & Student Version mit Word, Excel, PowerPoint und OneNote und kostet beispielsweise 149 €.
Für das Businesspaket, bei dem unter anderem zusätzlich Outlook enthalten ist, zahlst du 279 €
Die Programme darfst du nur auf einem Mac installieren. Wenn du mehrere Computer benutzt, solltest du eher das Abo-Angebot Office 365 wählen.
Viele Softwarehersteller wechseln aktuell vom Einmal-Kauf zum Abomodell. Auch Microsoft versucht seine Nutzer in den letzten Jahren immer mehr, Office 365 nahezulegen.
Die Variante Office 365 Home kostet 10 € pro Monat oder 99 € pro Jahr. Das Paket beinhaltet unter anderem Word, Excel, PowerPoint, Outlook und One Note.Du kannst dir die Office-Programme auf bis zu fünf Computern installieren egal ob unter Windows oder macOS. Zusätzlich bekommst du Lizenzen für bis zu fünf Tablets und bis zu fünf Smartphones. Jeder Benutzer bekommt ein Terabyte Cloud-Speicher. Regelmäßige Updates sind ebenfalls im Preis inbegriffen.
Wenn du Office nur für ein Gerät brauchst, gibt es Office 365 Personal für die Installation an einem Computer, einem Tablet und einem Smartphone für 69 € pro Jahr.
Die Aboversion Office 365 ist die einzige Möglichkeit, die Programme an mehreren Computern und mobilen Geräten zu verwenden.
iWork – Apples Office-Lösung
In der iWork-Suite von Apple sind die Programme Pages, Numbers und Keynote enthalten. Dabei handelt es sich um Entsprechungen zu Word, Excel und PowerPoint.
Früher war das Office-Paket von Apple kostenpflichtig. Seit Ende 2013 sind die Programme allerdings bei jedem neuen Mac inklusive. Wenn du einen älteren Mac besitzt musst du pro Anwendung 19,99€ zahlen.
Zwischenzeitlich waren auch mal die Anwendung und mobile Geräte kostenlos. ich habe diese Gelegenheit genutzt und mir alle drei Programme für iOS geholt, mittlerweile kosten sie aber wieder 9,99 € pro Einzel-Programm.
Mit den Office Programmen von Apple kannst du Dokumente im Microsoft Format öffnen und auch wieder speichern. Standardmäßig wird jedoch ein eigenes Format benutzt. Über die iCloud kannst du auch online über den Browser an den Dokumenten arbeiten.
Welches Office-Paket ist besser?
Die Experten streiten sich darüber, welches Office-Paket besser ist. DIE bessere Lösung gibt es meiner Meinung nach nicht, es hängt immer von den persönlichen Vorlieben und von den Anforderungen an die Programme ab.
Ich habe die beiden Office-Pakete mal unter verschiedenen Gesichtspunkten verglichen
1) Funktionsumfang
Hier geht der Punkt ganz klar Microsoft. Die Möglichkeiten in den einzelnen Officeprogrammen sind beinahe unbegrenzt. In Word kannst du vom Flyer bis hin zur Dissertation so ziemlich jede Art von Dokument erstellen. Auch bei Excel hast du unendlich Möglichkeiten und kannst mit Makros eigene kleine Funktionen schreiben. PowerPoint bietet enorm viele Gestaltungsmöglichkeiten
Die iWork-Suite von Apple dagegen beschränkt sich auf die wichtigsten Funktionen. In den Programmen wird mehr Wert eine intuitive Bedienung gelegt. Un den letzten Jahren hat sich der Funktionsumfang verringert, weil sich die Mac-Software an die mobilen Versionen angenähert hat.
2) Benutzeroberfläche und Bedienung
Die Programme von Apple haben eine sehr aufgeräumte und übersichtliche Oberfläche. Die wichtigsten Funktionen stehen in der Seitenleiste bereit und passen sich automatisch an die Inhalte im Hauptfenster an, was man auch kontextsensitiv nennt. Die Bedienung ist sehr intuitiv und häufig selbst erklärend.
Die Microsoft Programme besitzen eher unübersichtliche Menü- und Funktionsleisten. Bestimmt hast auch schon einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen und eine bestimmte Funktion bei Microsoft Office ewig gesucht.Ich muss regelmäßig googeln, wie ich bestimmte einfache Handgriffe mit Microsoft Office erledigen soll.
Mm Mac hat Microsoft Office zwei Menüleisten. Erstens die fixierte Menüleiste mit „Datei“, „Bearbeiten“, „Ansicht“ usw. im Programmfenster gibt es noch eine zweite Menüleiste mit „Start“, „Einfügen“ etc. Diese Einteilung finde ich etwas unglücklich; ich weiß häufig nicht, in welchem der beiden Menüs ich eine bestimmte Funktion suchen muss.
Viele Umsteiger sind die Menüs von Microsoft Office schon gewohnt und freuen sich über die vertraute Bedienung. Dank der intuitiven Bedienung ist die Zeit zur Umgewöhnung auf iWork aber sehr kurz.
In der Kategorie Benutzeroberfläche sehe ich ganz klar Apple im „Vorteil“.
3) Performance und Energieverbrauch
Die Office Programme von Apple sind perfekt an das Betriebssystem und an die Hardware vom Mac angepasst und laufen alle sehr flüssig. Microsoft Office belegt mehr Arbeitsspeicher und benötigt mehr Energie. Wenn ich mit Microsoft Office arbeite, ist mein Akku viel schneller leer als mit iWork.
Für eine lange Akkulaufzeit solltest du deswegen eher mit dem Office-Paket von Apple arbeiten.
Die Apple Programme laufen bei mir auch etwas flüssiger und starten schneller, allerdings ist der Unterschied nicht sehr groß.
Der Punkt in „Performance und Energieverbrauch“ geht also an Apple.
4) Dateiformate
Apples iWork kann Dokumente entweder im eigenen Format oder im Microsoft Office Format öffnen und speichern. Manchmal stimmt allerdings die Formatierung nicht so ganz, wenn du Microsoft-Dokumente mit Apple Office öffnest. Wenn ich Dokumente erstelle, die andere mit Microsoft Office unter Windows öffnen sollen, verfasse ich diese lieber mit Microsoft Office. So gehe ich sicher, dass das Dokument beim anderen genauso aussieht wie bei mir. Microsoft Office kann übrigens keine Apple Dateien mit den Endungen .pages, .numbers oder .keynote öffnen.
Die Microsoft-Formate .doc, .xls oder .ppt sind DER Standard bei Office-Dokumenten. Wenn mehrere andere Personen deine Dokumente öffnen oder bearbeiten sollen, kommst du um die Microsoft-Formate kaum herum.
5) Cloud-Funktionen und Arbeiten von unterwegs
Über Apples iCloud und Microsofts OneDrive ist es möglich, Dokumente für andere freizugeben. Microsoft bietet aber etwas mehr Funktionen zur Zusammenarbeit, beispielsweise das Kommentieren oder das Verfolgen von Änderungen. Vor allem für die berufliche Zusammenarbeit an Dokumenten empfehle ich die Lösung von Microsoft.
iCloud von Apple
Die iCloud eignet sich zum Speichern und Synchronisieren von Dokumenten. Auch andere Dienste von Apple, Einstellungen und Kontakte werden über die iCloud synchronisiert. Über iCloud.com hast du auch online Zugriff auf deine Dokumente und kann sie über den Browser bearbeiten.
Die kostenlose Cloud-Kapazität beträgt bei Apple 5 GB. Wenn mehrere Apple Geräte hast und beispielsweise auch dein iPhone Backup online sicherst, können 5 GB schnell zu wenig werden die Erweiterung auf 50 GB kostet 99 Cent pro Monat.
Microsoft Cloud
Bei Microsoft Office 365 hast du ein ganzes Terabyte Cloud-Speicher pro Benutzer, dagegen erscheinen die 5 GB von Apple sehr mickrig. Auch bei Microsoft kannst du online an deinen Dokumenten im OneDrive arbeiten.
Mobile Programme
Von den Apple Office-Programmen gibt es nur Anwendungen für iOS, du kannst die Apps also am iPad, iPhone oder iPod Touch installieren. Für Android oder Windows-Phone gibt es keine Anwendung.
Microsoft Office läuft auf allen gängigen Betriebssystemen. Für die mobilen Anwendungen musst du ein Office 365 Abo haben. Nur auf Windows-Smartphones sind die Anwendungen kostenlos.
In der Kategorie „Cloud und mobiles Arbeiten“ hat Microsoft etwas die Nase vorn. iWork arbeitet gut auf Apple-Geräten, aber nicht auf Tablets oder Smartphones von anderen Herstellern.
Microsoft Office kannst du auf allen mobilen Geräten nutzen. Weitere Pluspunkte von Microsoft: Es gibt deutlich mehr Cloud-Speicher und mehr Funktionen für die Zusammenarbeit an Dokumenten.
6) Preis
Wenn du deinen Mac nach 2013 gekauft hast, kannst du die Officeprogramme von Apple kostenlos nutzen. Für Microsoft Office musst du entweder ein Abo für rund 10 € pro Monat abschließen oder das Office-Paket für einen dreistelligen Eurobetrag kaufen.
Der „normale Kauf“ ist aber eher ein Auslaufmodell, künftig wird Microsoft meiner Meinung nach versuchen, alle Nutzer zum Abomodell zu bewegen.
Die mobilen Anwendungen kosten bei Apple knapp zehn Euro pro Stück, bei Microsoft sind sie bei der Aboversion Office 360 inklusive.
Insgesamt ist die Nutzung von iWork günstiger als von Microsoft Office.
Fazit:
Kein Office-Paket ist besser oder schlechter als das andere, jedes hat seine Vorteile.
Wenn du viel mit anderen zusammenarbeitest und auch beruflich häufig die Produkte von Microsoft nutzt, würde ich dir Microsoft Office empfehlen. Auch für sehr lange oder komplexe Dokumente eignet sich Microsoft Office besser.
Für einfachere Anwendungsfälle empfehle ich iWork. Die Bedienung ist einfacher und auch der deutlich günstigere Preis spricht für die Apple-Lösung.
Ich habe auf meinem Mac beide Pakete installiert. Komplexe Arbeiten erledige ich mit Microsoft Office, Briefe oder andere „einfache Dokumente erstelle ich mit Apples Officeprogrammen.
Hör die die Episode auf iTunes an:
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