In diesem Beitrag geht es um einen simplen Schritt, wie du schnell und einfach deine Produktivität enorm steigern kannst. Das Zauberwort heißt Spracherkennung. Warum ich das so genial finde und welches Tool ich empfehle, liest du hier.
 

 

 
 Einer der größten Turbos für deine Produktivität beim Schreiben ist ein schnelles Tippen
 
 Der erste Schritt ist das Zehn-Finger-System. Obwohl es eine der wichtigsten Fähigkeiten in der heutigen Zeit ist, arbeiten viele noch mit dem Zweifinger-Suchsystem. 
 
Wenn du das zehn Fingersystem noch nicht beherrscht, habe ich einen Tipp für dich: Tipp10 ist eine kostenlose Software, mit der du das zehn Fingersystem schnell erlernen und trainieren kannst. Tipp10 gibt es als online Version oder als kostenlose Software für den Computer
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Wenn du schnell mit zehn Fingern tippen kannst, sparst schon jede Menge Zeit beim Verfassen von Texten. Doch es geht sogar noch schneller…
 

Spracherkennung aktiviert den Turbo

 
Mit Spracherkennungssoftware kannst du Texte zwei bis dreimal schneller verfassen. Forscher der Universität Stanford haben in einer Studie herausgefunden, dass sich Texte mit Spracherkennungssoftware bis zu dreimal schneller schreiben lassen. Obwohl die Teilnehmer der Studie geübt im Verfassen von Texten waren, tippten sie mit der Spracherkennung schneller und fehlerfreier.
 
Mit der Sprache zu kommunizieren ist für den Menschen viel natürlicher, als auf einer Tastatur herumzuhacken.
 
Als kleines Kind haben wir sprechen gelernt. Die Fähigkeit, mit der Sprache zu argumentieren und uns Gehör zu verschaffen, war damals alternativlos. 
 
Wir haben keine WhatsApp-Nachricht an Mama getippt, dass wir noch nicht schlafen wollen, sondern gequengelt.
 
Kinder werden heutzutage sehr früh an Technik und Computer herangeführt und das 10-Finger-System ist in den meisten Schulen im Lehrplan verankert. 
 
Aber die natürlichste Art, uns auszudrücken, bleibt immer das Sprechen. 
 
 

Sprechen bringt deine Persönlichkeit besser rüber

 
Wenn wir sprechen, sprechen wir so, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Wenn du Blogger bist, private E-Mails schreibst oder deine Persönlichkeit in deine Texte bringen willst, geht das am schnellsten und besten mit Spracherkennung.
 
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Tippen per Spracherkennung gemacht. Wenn ich nicht gerade im Zug sitze oder mich an einem lauten Ort aufhalte,  verfasse ich Texte immer häufiger mit Spracherkennungssoftware. Obwohl ich mit zehn Fingern sehr schnell tippen kann, bin ich mit Spracherkennung noch einmal deutlich schneller.  Selbst die schnellsten Tipper wie Sekretärinnen mit jahrzehntelanger Übung sprechen normalerweise schneller als sie tippen.
 
Das ist dir bestimmt schon mal aufgefallen, wenn du versucht hast, bei einem Vortrag mit dem Computer mitzutippen. In der Regel hängt dich der Vortragende deutlich ab und du kommst nicht mal ansatzweise hinterher.
 
Ein weiterer Vorteil, wenn ich mit der Spracherkennung arbeite: Meine Hände sind frei und ich kann parallel durch Bücher oder Notizen blättern.
 
Ich verwende Spracherkennung vor allem für das Verfassen von Blogartikeln, das Schreiben von E-Mails oder von längeren Kommentaren auf Social Media Seiten.
 

Du brauchst etwas Einarbeitungszeit

Bevor du allerdings in der Spracherkennung so richtig produktiv und schnell arbeiten kannst, benötigst du etwas Einarbeitungszeit. Mit der Zeit lernst du dann, das Programm zu bedienen, und wirst immer schneller. 
 
Auch das Programm gewöhnt sich an deine Sprechweise und die Erkennung wird immer besser. 
In den meisten Programmen gibt es einen Trainingsmodus, in dem du dich an die Bedienung gewöhnst und das Programm deine Stimme und deine  Art zu sprechen kennen lernt. Zu Beginn wirst du das Programm wahrscheinlich noch relativ häufig korrigieren müssen. Mach es aber unbedingt direkt im Programm und nicht per Tastatur, ansonsten fällt der Lerneffekt weg!
 
Englische Begriffe oder Fachbegriffe musst du dem Programm erst beibringen.  Außerdem musst du die grundlegenden Befehle für die Programmbedienung lernen. ´
 
Nach wenigen Stunden Einarbeitungszeit wirst du schnell merken, wie du dich beim Diktieren verbessert. 
 

Wie kann ich Spracherkennung am Mac nutzen?

 

Die integrierte Diktierfunktion am Mac

Im Mac ist von Haus aus eine Spracherkennung eingebaut, die allerdings etwas versteckt ist. Unter Einstellungen > Tastatur > Diktat kannst du die Diktierfunktion installieren.
 
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Mit einem Kurzbefehl (beispielsweise die FN-Taste zweimal drücken) startest du dann die Diktierfunktion.
 
Für ein gelegentliches Diktieren ist die eingebaute Diktier-Funktion recht nützlich. Doch wenn du regelmäßig diktieren und die Erkennungsrate verbessern willst, kommst du um ein kostenpflichtiges Programm nicht herum.
 

Mein Tipp: Dragon für Mac

 Der absolute Marktführer und meine Empfehlung ist Dragon für Mac von Nuance. Was viele nicht wissen: Nuance hat auch bei der Entwicklung von Siri mitgearbeitet.
 
Mit einem Preis von knapp 200 € ist Dragon für Mac allerdings nicht ganz billig. Wenn du aber bedenkst, wie viel Zeit du durch das Diktieren sparen kannst, solltest du das Geld schnell wieder hereingeholt haben.
 
Dragon für Mac kannst du hier herunterladen.
 
DragonDictate  erkennt die Sprache deutlich genauer als die eingebaute Diktierfunktion von macOS. Außerdem reagiert Dragon viel schneller auf die Texteingabe. 
 
Du kannst bei Dragon eigene Kurzbefehle definieren, einen Text formatieren oder Programme öffnen.
Eine weitere Funktion ist das Transkribieren von Audiodateien. Hier ist allerdings die Genauigkeit eher mittelmäßig, sodass ich noch viel nacharbeiten muss. Trotzdem geht das Transkribieren so schneller, als wenn ich das Ganze manuell mache.
 
 

Tipps für eine bessere Erkennung

 
Die Genauigkeit  bei der Spracherkennung hängt zum einen von der Audioqualität ab. Mit einem Headset oder einem externen Mikrofon erzielst du deutlich bessere Ergebnisse als mit dem eingebauten Mikrofon deines Computers. Je mehr Hintergrundgeräusche, desto ungenauer wird die Spracherkennung. Im Freien oder an öffentlichen Orten setze ich deswegen keine Spracherkennung ein.
 
Eine gute Artikulation und eine deutliche Aussprache sind weitere Voraussetzungen für eine  möglichst geringe Fehlerquote. 
 
Auch wenn du noch so deutlich redest und die beste Software verwendest, lassen sich Fehler nicht vermeiden lassen. Aufs Korrekturlesen kannst du also nicht verzichten. Dafür macht die Spracherkennung aber keine Rechtschreibfehler.
 
Und jetzt kommt ein ganz wichtiger Hinweis: Korrigier auf keinen Fall jeden Fehler, den die Software beim Diktat macht! Anfangs wollte ich sofort jeden Fehler ausbessern. Immer wenn Dragon mich falsch verstanden hat, wollte ich den Satz sofort korrigieren.
 
Dabei habe ich nicht nur jede Menge Zeit verloren, auch mein Kreativitätsfluss wurde so immer wieder unterbrochen. Ich musste den Gedankenstrang immer wieder neu aufnehmen. Teilweise vergaß ich dabei sogar, was ich eigentlich als nächstes sagen beziehungsweise schreiben wollte.
 
Deshalb solltest du deinen Text unbedingt in einem Rutsch durchsprechen. Du musst den Text sowieso nachher noch einmal korrekturlesen und da kannst du dann auch gleich die Fehler der Spracherkennung ausbessern.
 

Fazit:

Am Anfang ist es vielleicht etwas komisch, in deinen Computer zu reden. Zwingt dich aber dazu, regelmäßig Texte mit der Spracherkennung zu verfassen. Mit der Zeit gewöhnt sich immer mehr daran und wird beim tippen immer schneller. Ich bin mir sicher, dass du nach einigen Wochen nicht mehr auf die Diktatfunktion verzichten willst.
 

 

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